Eine Zitronentorte (oder Tarte au Citron) mit einem Meringue-Topping ist das perfekte Dessert für einen heißen Sommertag. Die Zubereitung ist eigentlich ganz einfach, was du brauchst ist hauptsächlich Geduld.
Drei Dinge bereitest du nacheinander zu, zuerst rührst du geduldig die Zitronencreme, dann knetest du schnell den Mürbeteig, dann schlägst du vorsichtig die Meringue. Und wenn du dann am Ende noch ein glückliches Treffen dieser drei Elemente arrangierst, dann strahlen deine Gäste. Und du selbst.
Die Zitronencreme
3 ½ Zitronen, am besten italienische, ungespritzt, die abgeriebene Schale und der Saft
5 Eigelb von Eiern mittlerer Größe
265 g Zucker
140 g weiche Butter
Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen und zum leichten Kochen bringen. Die Creme wird im Wasserbad gerührt, das heißt, du brauchst eine Metallschale, die du in das heisse Wasser stellst. Im Idealfall hat diese Schale einen Griff und einen gewölbten Boden. Wenn du so eine Schale nicht hast, dann tut es auch eine einfache Metallschale.

Die Zitronen sind die wichtigste Zutat zu dieser Torte. Am besten sind ohne Frage die von der Amalfiküste: Groß, dicke, noppige Schale und gar nicht sauer. Vor dem Abraspeln der Schale gründlich unter warmem Wasser abwaschen und mit Küchenkrepp trocken reiben.
Eigelbe vorsichtig vom Eiweiß trennen (Eiweiß für die Zubereitung der Meringue aufbewahren und in den Kühlschrank stellen). Am besten trennst du jedes Ei für sich, es darf nämlich kein Eigelb in das Eiweiß gelangen, was schnell mal geschieht, wenn ein Eigelb ausläuft. Eigelbe von allen Eiweißanhaftungen befreien, in die Metallschale geben, den Zucker zufügen und mit einem Spatel oder Schneebesen verrühren (nicht aufschlagen), bis die Masse weißlich wird. Zitronensaft und Abrieb hinzufügen und durchrühren.
Die Schale in das heiße Wasser setzen und so lange rühren, bis eine leicht dickflüssige Creme entstanden ist. Dafür musst du geduldig rühren und die Hitze des Wassers gegebenenfalls nachregeln, denn einerseits bekommst du nie eine Creme, wenn das Wasser nicht heiß genug ist, andererseits verdirbst du die Creme, wenn das Wasser zu heiß ist. Die Creme darf nämlich keinesfalls kochen, dann würde das Ei gerinnen und seine Bindekraft verlieren. Das beste Ergebnis erzielst du, wenn das Wasser leicht kocht und du wirklich ständig rührst. Das wird ungefähr 10 Minuten dauern.

Die Creme durch ein feines Sieb streichen. Das macht sie feiner, weil der Zitronenabrieb zurück bleibt. Wenn du die Creme nicht passierst, dann wird sie etwas rustikaler, schmeckt aber auch.
Löffelweise die weiche Butter einarbeiten.
Die Creme ganz abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen, wo sie mindestens zwei Stunden durchziehen soll (du kannst sie aber auch über Nacht im Kühlschrank lassen).

Der Mürbeteig
200 g Mehl
150 g Butter
1 EL Zucker
2 Eigelbe
½ Zitrone, der Abrieb
1 Prise Salz
Bei der Herstellung des Teigs geht es darum, die Zutaten schnell zu verarbeiten, der Teig wird nicht besser, wenn du ihn lange knetest, sondern bröckeliger.
Das Mehl, die in Stücke geschnittene Butter, den Zucker und das Salz in eine Schale geben und krümelig vermischen. Eigelbe und Zitronenabrieb hinzugeben und schnell zu einem homogenen Teig kneten. Zu einer Kugel formen, in Klarsichtfolie einschlagen und im Kühlschrank mindestens 30 Minuten ruhen lassen.
Teig ausrollen und so in die eingefettete und mehlierte Springform legen, dass er sich am Rand etwa 5 cm hoch zieht. Mit einer Gabel mehrfach in den Teig stechen. In den auf 180° vorgeheizten Ofen setzen (mittlere Schiene) und in 30 Minuten fertig backen.
Springform öffnen und die Tarte abkühlen lassen.
Die Meringue
Eiweiß von 3 Eiern
Saft von einer halben Zitrone
150 g Zucker
Die Eiweiße und einen TL Zucker mit einer Küchenmaschine aufschlagen. Wenn der Eischaum fest wird, nach und nach den Zucker zugeben. Zitronensaft hinzugeben und weiter aufschlagen bis die Masse ganz steif ist.
Die Meringue abkühlen lassen.
Das Arrangement der Elemente
Die Zitronencreme in den Tortenboden füllen und mit einem Spatel gleichmäßig verteilen. Die Meringue auf der Creme verteilen. Da sie fest ist, kannst du leicht unregelmäßige, felsenartige Formen bilden.
Den Backofengrill einschalten und die Tarte auf oberster Stufe (ca. 5 cm Abstand von den Heizstäben des Grills) etwa 30 Sekunden grillen, bis die Meringue anfängt zu bräunen.
Aus dem Backofen nehmen und im Kühlschrank aufbewahren. Etwa 30 Minuten vor dem servieren aus dem Kühlschrank nehmen.
Und alle strahlen!