Diese Wanderung besteht eigentlich aus einem Waldspaziergang auf dem Weg der Eremiten und zwei Wanderungen: Dem Weg über den Coll de Son Gallard und auf der anderen Seite herunter nach Valldemossa, oder aber – mit Start in Valldemossa – dem Weg hinauf zum Mirador de ses Puntes und wieder zurück. Du kannst die Teilstrecken aber auch als eine etwas größere Wanderung machen.
Die Wanderungen bringen dich mitten in die wunderbare Welt des Tramuntana-Gebirges, mit fantastischen Ausblicken von Palma bis Soller.
Für den Waldspaziergang wirst du etwa zwei Stunden benötigen, für die Wanderung über den Coll zirka 5 Stunden und für die Wanderung zum Mirador de ses Puntes und zurück etwa 3 Stunden.
Die Wege sind gut und sicher, manchmal natürlich etwas steil und von Valldemossa herauf (oder herunter) ziemlich steinig.
Für diesen Spaziergang gibt es einen GPS-Track, der dich automatisch führt:
Ruf‘ einfach diese Seite im Smartphone-Browser auf und vergrößere die Karte des Beitrags. Deine Position wird angezeigt, du kannst dich nicht verirren. Voraussetzung ist eine mobile Internetverbindung.
Der Waldspaziergang auf dem Weg der Eremiten
Du beginnst deinen Spaziergang auf dem Parkplatz vor der Ermita de Santíssima Trinidad. Am Ende dieses Platzes siehst du ein verschlossenes Metallgatter, an dem du rechts vorbei gehen kannst. Kurz danach teilt sich der Weg und du nimmst den rechten.

Du läufst auf einem schönen Bergpfad bis zur alten Einsiedelei Ermites Velles, die schon vor vielen hundert Jahren aufgegeben wurde. Hier, im Bereich des Klosters von Miramar, findest du viele Ermitas oder einst von Einsiedlern bewohnte Grotten. Nachdem das Kloster im 18. Jahrhundert privatisiert worden war, mussten die noch dort wohnenden Mönche das Gelände verlassen. Die meisten siedelten sich in den umliegenden Wäldern an.

Du verlässt hier deinen eigentlichen Weg für einen kurzen Abstecher zur Capella des Puig des Verger. Diese Kapelle ließ Erzherzog Ludwig Salvator im arabischen Stil erbauen. Sie befindet sich derzeit in einem etwas ungepflegten Zustand.

Zurück auf dem eigentlichen Weg kommst du bald an einem Brotbackofen vorbei. Solche Öfen errichteten die Köhler, von denen früher hunderte in den Wäldern der Tramuntana lebten. Meist in Gruppen von zwei oder drei Männern errichteten sie ihre kreisrunden Kohlenmeiler, die du heute noch oft im Wald findest und an ihrem grünen Moosbewuchs leicht erkennen kannst. In der Nähe der Meiler bauten die Köhler dann nicht nur die Backöfen, sondern auch ihre Unterkünfte. Das sind niedrige runde Bauten, die aus Felssteinen trocken aufgeschichtet sind. Früher hatten diese Häuser natürlich Dächer, die aber längst verrottet sind.



Du gehst weiter und erreichst ein merkwürdiges Monument, das etwas unheimlich aussieht. Genau bei dem Monument zweigt der Weg zur Eremitengrotte von Ramon Llull ab. Dieser christliche Philosoph initiierte im Jahr 1276 die Gründung des Klosters Miramar durch König Jaime II. Er lehrte hier etwa zwei Jahre lang. Da das Kloster schnell zu einem Anziehungspunkt wurde, störte ihn das Getriebe, weil es ihn von seinen Studien abhielt. Er war nämlich ein fleißiger Autor, der im Laufe seines Lebens über 250 Bücher verfasste. Die Grotte diente ihm als Rückzugsort. Du kannst sie besichtigen und findest an der hinteren Wand ein Relief, das Ramon Llull darstellt, wie er der Gottesmutter seine Schriften überreicht.

Du kehrst zurück zum Monument und setzt deinen Weg fort, der dich zu einem Mirador führt, von dem aus du einen schönen Blick auf das Gut von Son Marroig und die Halbinsel Na Foradada hast. Dieser Platz bietet sich für eine Pause an und die Belohnung für deinen Spaziergang ist die gute Aussicht.
Nun musst du dich entscheiden: Wenn es heute bei diesem Spaziergang bleiben soll, dann gehst du einfach zurück. Wenn du die Wanderung über den Coll de Son Gallard machen möchtest, dann hast du hier die erste Etappe geschafft, denn nun geht es in die Berge.
Die Wanderung über den Coll de Son Gallard
Vom Mirador aus folgst du dem Weg den Berg hinauf. Obwohl es ein paar steile Stücke gibt, läufst du leicht hier. Die Steineichen werden immer kleiner, je höher du kommst, und von Zeit zu Zeit geben sie überraschende Ausblicke frei.

Nach etwa einer Stunde erreichst du den Bergsattel Coll de Son Gallard. Hier beginnt das Naturschutzgebiet Muntanya des Voltor, zu dem sich einige große Fincas zusammengeschlossen haben. Dazu gehört zum Beispiel Son Moragues, die größte Finca unten im Tal von Valldemossa. Ein Überstieg bringt dich über die Mauer und du stehst vor einem Schild, das dir erklärt, welche Wege öffentlich sind und für welche du eine Erlaubnis benötigst. Für den hier beschriebenen Weg Weg benötigst du eine Erlaubnis, die du per E-Mail (info@muntanyadelvoltor.com) oder Telefon (619 591 985) am Tag vor deiner Wanderung einholen kannst. Hier findest du das Formular. Wenn du das nicht möchtest, nimm einen der öffentlichen Wege, die auf dem Schild angezeigt werden. Der Grund für diese Regelung ist, dass der Zugang zu dem Schutzgebiet begrenzt werden soll.



Vor dem Schild stehend wendest du dich nach rechts und steigst weiter nach oben, bis du das Schutzhaus Caseta des Refugi in 840 Metern Höhe erreichst. Dies ist der höchste Punkt des Weges und vom Start aus hast du etwa 350 Höhenmeter überwunden. Herzlichen Glückwunsch!
Um die Caseta herum pfeift meist ein starker Wind, aber du übersiehst von hier aus einen großen Teil der Insel, von Soller im Norden bis Palma im Süden.

Weiter geht es zum Gipfel Talaia Vella. Hier stehst du direkt an der Felsklippe, zwei Schritte vor dir geht es mehrere hundert Meter hinab. Aber der Platz ist ok. Du siehst unten ganz klein die weisse s’Estaca liegen.

Am Rande des Felsens wanderst du entlang bis zum Mirador de ses Puntes. Der Weg, der Cami des Archiduque, ist aufwändig angelegt, so dass er möglichst flach und eben verläuft. Hier ritt einst der Erzherzog auf einem Maultier zu seinem Teehaus. Den Aussichtspunkt Ses Puntes hat Erzherzog Ludwig mit einer Zinnenmauer befestigen lassen (daher der Name, „Puntes“ sind Zacken oder Zinnen), die du sogar von unten noch sehen kannst. Die Mauer wurde kürzlich restauriert, nur die Ruinen des Teehauses sind verschwunden. Du stehst nun zwar direkt am Absturz des Felsens, hast aber trotzdem ein sicheres Gefühl, der Mauer sei Dank.


Der Mirador de ses Puntes ist auch das Ziel der zweiten Wanderung, die von Valldemossa aus hier herauf führt. Die Fortsetzung der Wegbeschreibung beschreibt in dem Fall also deinen Rückweg.


Vom Mirador de ses Puntes nach Valldemossa
Vom Mirador aus hältst du dich rechts. Der Weg wird nun deutlich felsiger und führt abwärts zur Ebene Pla des Pouet. Hier findest du einen abgestorbenen weißen Baum, an dem du links vorbei gehst zum Portell des Pouet. Bei diesem Mauerdurchlass beginnt der Abstieg und du hast noch einmal einen schönen Blick auf das Tal von Valldemossa.
Der Weg hinunter verläuft in vielen Serpentinen und ist felsig, aber gut zu gehen, weil er kürzlich freigeräumt wurde. Die Bäume sind höher hier und es mischen sich viele Nadelbäume unter die Eichen. Deshalb gibt es unterwegs kaum schöne Ausblicke.

Am Fuß des Berges gelangst du zu einer Hütte, die von dem Naturschutzprojekt betrieben wird und mit einem Wächter besetzt ist. Wenn du den Weg gegangen bist ohne vorher eine Erlaubnis einzuholen, wirst du hier ermahnt und erhältst einen Flyer mit Infos zu dem Projekt. Durch ein Gatter verlässt du das Schutzgebiet und steigst durch ein ehemaliges Bachbett hinab zu den ersten Straßen von Valldemossa. Solltest du von Valldemossa aus wandern wollen, ist dies dein Startpunkt.
Wenn du dein Auto an der Ermita geparkt hattest, nimmst du dir von Valldemossa aus entweder ein Taxi oder fährst mit dem Bus nach Soller bis zur ersten Haltestelle „Ca Mado Pilla“. Am Ende dieser Haltestelle führt ein gut ausgebauter Wirtschaftsweg an einem Tor vorbei den Berg hinauf bis zur Ermita.
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