

Auf Mallorca hat, wie im gesamten Mittelmeerraum, jeder Wind einen eigenen Namen: Tramuntana (Nord), Migjorn (Süd), Ponent (West), Llevant (Ost), Mestral (Nordwest), Gregal (Nordost), Llebeig (Südwest) und Xaloc (Südost).
Diesen Winden ist das alte katalanische Volkslied Jota Marinera gewidmet, das davon erzählt, dass die Frau eines Fischers stets den Wind beobachtet. Wenn der aus Osten oder Westen weht, dann kann sie beruhigt sein, während die übrigen Winde gefährlich und stürmisch sein können. Aber, so geht das Lied, wer liebt, der wird immer hoffen, dass auch nach dem wildesten Sturm die Sonne wieder scheinen und der Geliebte von der See zurückkehren wird.
Eine berühmte Version dieses Volksliedes wird von der Sängerin Maria del Mar Bonet gesungen, die auf Mallorca sehr bekannt ist.
Jota marinera
Llevant, xaloc i migjorn,
llebeig, ponent i mestral,
tramuntana i gregal.
Vet aquí es vuit vents del món.
Una dona marinera
sempre mira d’on ve es vent,
tan si es llevant com ponent
es bon temps sempre l’espera.
Qui s’enamora no es cansa
si viu amb l’opinió
que després d’una maror
sol venir una bonança.
Jota Marinera
Llevant, Xaloc und Migjorn,
Llebeig, Ponent und Mestral,
Tramuntana und Gregal,
das sind die acht Winde der Welt.
Die Frau eines Fischers
wird immer danach schauen, wie der Wind weht,
denn wenn es der Llevant oder der Ponent sind,
kann sie auf eine gute Zeit hoffen.
Doch wer verliebt ist,
wird auch niemals müde zu glauben,
dass nach jedem Sturm
die Sonne wieder scheinen wird.