Am Rande des Hohen Venn, in Belgien, da hat Napoleon I. seine Nase vergessen. Wenn du sie besichtigen willst, nur zu, es gibt eine sehr schöne Wanderung rund um den Zinken. Der Weg führt über etwa 8 Kilometer und du wirst 3 bis 3,5 Stunden dafür benötigen.
Für diesen Spaziergang gibt es einen GPS-Track, der dich automatisch führt:
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Du startest am Wanderparkplatz am Südende des Staudamms von Robertville („Barrage de Robertville“). Hinter der kleinen Bar, die in einer Baracke auf dem Parkplatz untergebracht ist und von einer freundlichen Madame betrieben wird, geht dein Weg in den Wald. Dieser Weg ist ein schmaler Fußpfad und rechts geht es ziemlich steil bergab.




Nach einiger Zeit kommst du an eine Gabelung und nimmst den nach rechts abgehenden Pfad, der dich hinunter ins Tal eines Flüsschens führt. Die Warche ist etwa 40 Kilometer lang und mündet bei Malmedy in die Amel. In der Vergangenheit haben sich Tuchmacher, Gerber und Papierhersteller an ihren Ufern niedergelassen, um ihr Wasser zu nutzen. Immer mal wieder siehst du auf dem gegenüber liegenden Ufer die Burg Reinhardstein. Fast gegenüber dieser Burg kannst du ans Ufer der Warche hinunterklettern und über ein paar Steine ans andere Ufer gelangen. Hier rauscht ein kleiner Wasserfall (aber immerhin der höchste in ganz Belgien), der von der Burg aus etwa 60 Meter in die Tiefe fällt.
Du wendest dich flussaufwärts und kommst schon bald an eine etwas wackelige Holzbrücke, auf der du die Warche wieder überqueren kannst. Danach geht es bergauf – und dieses Muster von hinauf und hinab und vom Wechsel der Uferseiten prägt heute deine Wanderung.
Du hältst dich rechts und schon bald findest du Hinweisschilder zur „Nez Napoleon“, zu Napoleons Nase. Dabei handelt es sich um eine Felsformation, die die Spitze eines steilen Abhangs bildet, der über 100 Meter in die Tiefe geht.


Du gehst noch ein paar Schritte weiter hinauf, dann durch Ginsterfelder und schon beginnt der Abstieg. Unten im Tal siehst du bald wieder die Warche. In der Nähe des Ufers wird der Weg etwas unklar. Du musst dir eine geeignete Stelle suchen, da wo der Fluß schmal wird und große Steine aus seinem Wasser herausragen, auf die du steigen kannst.


Auf dem gegenüber liegenden Ufer angekommen, wanderst du ein Stück auf einem bequemen Wirtschaftsweg, bevor ein schmaler Pfad den steilen Abhang hinauf führt. Dieser Pfad bringt dich zur Burg Reinhardstein, die du von unterwegs immer mal wieder gesehen hast.
Burg Reinhardstein stammt aus dem 14. Jahrhundert. Zwischenzeitlich wurde sie zerstört und dann ab 1969 wieder aufgebaut. Deshalb befindet sie sich heute in einem guten Erhaltungszustand. Wenn du möchtest, kannst du an einer geführten Besichtigung teilnehmen. Dabei besichtigst du auch die Sammlung von Rüstungen, Wandteppichen, liturgischen Gewändern und lebensgroßen, handgeschnitzten Figuren im Inneren der Burg.
Du verlässt die Burg, gehst rechts über eine Holzbrücke, die in sehr gutem Zustand ist, und folgst dem Weg bis du wieder an der Staumauer herauskommst, allerdings auf der Nordseite. Der Staudamm von Robertville wurde in den 1920er Jahren errichtet, staut das Wasser der Warche und dient der Wasserversorgung und teilweise der Stromerzeugung. Der Damm ist fast 55 Meter hoch und 182 Meter lang. Am Ufer des Sees findest du einen Campingplatz, ein Schwimmbad und einen Bootsverleih.
Auf dem Parkplatz endet dein Rundweg. Wenn du danach eine kleine Stärkung brauchen solltest, bieten sich die Friterie Aux Petit Croix an, wo du original belgische Pommes bekommst, oder die Baraque Michel, die zwar nicht von den Obamas betrieben wird, aber mit Restaurant, Bäckerei und selbst gebrautem Bier lockt.
Genieß‘ es einfach!