„Momo“ bedeutet auf japanisch „Schenkel“. Gemeint sind damit Hähnchenschenkel, die entbeint, also vom Knochen gelöst sind. Wie du weisst, ist das Fleisch der Hähnchenschenkel intensiver und saftiger als die Hähnchenbrust, die schnell etwas trocken wird. Merkwürdigerweise gilt in Deutschland die Hähnchenbrust als wertvoller, verglichen mit dem Schenkel. Geschmacklich trifft das sicher nicht zu, aber der Schenkel ist etwas umständlicher in Zubereitung und Verzehr – vielleicht ist das der Grund.
In Düsseldorf leben so viele Japaner, dass einige Metzgereien oder Marktstände sich auf diese Kundschaft eingestellt haben. Und deshalb ist es keine Schwierigkeit, hier Momos zu kaufen.
Wenn du dieses Glück nicht hast, dann kannst du entweder deinen Metzger bitten, die Keulen zu entbeinen, oder du machst es selbst. Eine Anleitung findest du zum Beispiel hier.
Bei diesem Rezept trockne ich das Fleisch zunächst an, bestreiche es dann mit Yakitori-Sauce und grille es schließlich. Durch die Trocknung geht Wasser verloren, das Fett sammelt sich und tritt aus. Der Geschmack wird dadurch intensiver und die Grillzeit kürzer. Zur Trocknung lege ich die Momos auf ein Rost, lege den Backofen mit Alufolie aus, stelle den Rost quer in den Backofen und lasse das Fleisch bei 50° Umluft zwei Stunden trocknen.
Du kannst die Momos aber natürlich auch auf andere Weise zubereiten, zum Beispiel mit Estragon-Honig-Sauce, mit Currysauce oder – ohne Haut – paniert und ausgebacken als Backhendl.
2 entbeinte Schenkel (pro Person 1)
100 ml Yakitori-Sauce
Den Grill auf kleiner Flamme erhitzen. Die Momos mit Sauce einpinseln, mit der Hautseite auf den Grill legen und etwa 4 Minuten grillen. Wenden und noch einmal 3 Minuten grillen. Ab und zu mit der Sauce einpinseln.
Die Schenkel in Streifen schneiden und die Streifen quer anschneiden. Mit etwas Sauce übergießen.
Dazu passt Sushireis und Salat.