Warum nicht mal was Schwedisches kochen? Dieses Gericht hat vor vielen Jahren eine Freundin für uns zubereitet. Ich liebte es und habe es später nachgekocht – mit katastrophalem Ergebnis. Vieeel zu salzig. Erst später habe ich erfahren, dass das schwedische „ansjovis“ nicht mit dem identisch ist, was wir unter Anchovis verstehen. Anchovis werden in Salz eingelegt und reifen da mehr als ein Jahr, Ansjovis werden dagegen nur für wenige Wochen in viel weniger Salz eingelegt oder manchmal auch geräuchert. In Deutschland kennst du sie als Sprotten. Eingelegte Sprotten, also Ansjovis, gibt es zum Beispiel bei Ikea (dort auch unter der Bezeichnung Skarpsill).
Für mein Rezept habe ich geräucherte Sprotten genommen, weil ich nicht bei Ikea vorbei gekommen bin.
10 festkochende Kartoffeln, in dünne Streifen geschnitten (viel dünner als hier auf dem Foto)
15 Sprotten, filetiert (ergibt also 30 Filets), die Haut abgezogen
1 Zwiebel, fein gehackt
20 g Butter
200 ml süße Sahne
1 EL Semmelbrösel
Den Backofen auf 220° Ober-Unterhitze vorheizen. Die Zwiebel mit der Butter in einer großen, hohen Pfanne anschwitzen, bis sie weich wird. Dabei ständig rühren, denn die Zwiebel soll keine Farbe annehmen. Das dauert etwa 5 Minuten.
Die Kartoffelstreifen hinzufügen und weitere 5 Minuten dünsten. Häufig umrühren, auch die Kartoffeln sollen nicht bräunen.
Die Hälfte der Kartoffel-Zwiebel-Mischung in eine feuerfeste Schale geben, mit 15 Sprotten-Filets gleichmäßig belegen, pfeffern und salzen.
Den Rest der Mischung darüber geben, mit den übrigen 15 Filets belegen und würzen.
Sahne angiessen, mit Semmelbröseln bestreuen und in den Backofen stellen. Die Garzeit beträgt etwa 50 Minuten. Nach der Hälfte der Zeit die Temperatur auf 180° verringern und überprüfen, wie weit die Sahne eingekocht ist. Am Ende Soll Jansson’s Temptation eine cremige Konsistenz haben, d.h. dass die Sahne nicht zu flüssig sein soll, aber andererseits auch nicht völlig eingekocht. Wenn letzteres der Fall ist, noch etwas mehr Sahne angiessen.
Jansson’s Temptation wird ohne weitere Beilagen gegessen, in Schweden ist dieses Gericht Teil des Smörgåsbord.
Geniess‘ es einfach!