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50er und 60er Jahren:
Die Küche meiner Mutter
Dieses Rezept steht in einem meiner Lieblingskochbücher „Die klassische italienische Küche“ von Marcella Hazan (München: Heyne, 1992). Ein Lieblingskochbuch sollte interessante Gerichte vorstellen, am Text solltest du merken, dass der Autor das Kochen liebt, und jedes Rezept sollte so beschrieben sein, dass du es leicht nachvollziehen kannst und nichts ausgelassen ist. Das alles trifft auf „Die klassische italienische Küche“ zu. Und das Ergebnis siehst du hier an diesem Rezept: ein einfaches, schnell zubereitetes und wirklich gutes Hähnchen! Meine Mutter hat es übrigens ganz ähnlich gemacht – nur ohne Zitrone.
1 gutes Hähnchen (z.B. Kikok) von ca. 1,7 kg
2 unbehandelte, reife Zitronen
Pfeffer, Salz
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Hähnchen von innen und außen mit lauwarmem Wasser gründlich waschen. Schräg gestellt ca. 10 Minuten abtropfen lassen, dann mit Küchenkrepp gründlich trockentupfen. Von innen und außen salzen und pfeffern (nicht ängstlich). Außen die Gewürze in die Haut einreiben.
Die beiden Zitronen unter warmem Wasser waschen und mit Küchenkrepp gründlich abreiben. Die Zitronen mit der Hand auf der Arbeitsfläche hin- und herrollen, dabei mit dem Handballen kräftig drücken. 20 Löcher in jede Zitrone stechen, z.B. mit einer Fleischgabel. Die Zitronen in die Bauchhöhle des Hähnchens geben und die Öffnung verschließen, z.B. mit einem kleinen Metallspieß.
Das Hähnchen mit der Brustseite nach unten in einen schweren Bräter legen und in den Ofen schieben (ohne Deckel). Nach 30 Minuten wenden und noch einmal 30 Minuten braten. Die Hitze auf 220 Grad einstellen und noch einmal 40 Minuten braten.
Herausnehmen, Zitronen entfernen, tranchieren. Schmeckt gut mit Salat oder mit Salzkartoffeln und Apfelkompott. Der Zitronen- / Bratensaft ist eine sehr gute Sauce. Dazu schmeckt ein trockener Weisswein.
Ein Gedanke zu “Hähnchen mit Zitrone”